Edith Archenhold

  • Geburtsdatum: 15.01.1920
  • Geburtsort: Elberfeld (heute Wuppertal)
  • Beruf: Heimarbeiterin
  • Wohnort:

    Augustastraße 60, Hofaue 31/33, Adersstraße 34

  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Edith Archenhold wurde am 15. Januar 1920 als Tochter von Siegmund Archenhold und seiner Frau Johanna, geb. Rubensohn in Elberfeld geboren. Die Familie wohnte in der Augustastraße 60 auf der ersten Etage. Siegmund Archenhold betrieb laut Adressbuch von 1925 mit seinem Bruder Julius ein Geschäft für Futterstoffe in der Hofaue 31/33, aber es scheint, dass sie den Firmensitz später in die Nummer 44 verlegten. So jedenfalls legt es das nationalsozialistische „Boykottheft“ von 1935 nahe, in dem die Firma und die Brüder mit jeweils ihren Privatadressen verzeichnet sind: Siegmund mit der Wohnung Adersstraße 34 und Julius mit der Freyastraße 73 (S. 4). Zu dieser Zeit, 1935, war Edith Achenhold 15 Jahre alt und ging noch zur Schule.

Im Zuge der antijüdischen Gewaltaktionen im November 1938 wurde ein neues antijüdisches Gesetz verabschiedet, das jüdischen Kindern und Jugendlichen den Besuch öffentlicher Schulen verbot. Möglicherweise hatte Edith Archenhold bis dahin schon ihr Abitur absolviert. Auf jeden Fall hatte sie in den folgenden Jahren Zwangsarbeit in Heimarbeit zu leisten.

Am Montag, den 10. November 1941 musste sie sich mit ihren Eltern Siegmund und Johanna Archenhold auf den Weg zum Bahnhof Steinbeck machen, versehen mit ihrem Gepäck und Proviant. Mit über 250 weiteren Wuppertaler Juden und Jüdinnen wurden sie nach Minsk deportiert, wo sie fünf Tage später ankamen. Vermutlich wurden sie alle sehr bald dort oder im nahegelegenen Wald von Maly Trostenez ermordet.

Edith Archenhold war 21 Jahre alt, als man sie deportierte.

Quellen


Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 250856 | Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Minsk