Else Eckstein
Über Else Eckstein ist nahezu nichts bekannt. Sie wurde am 21. April 1883 in Neidenburg im Landkreis Masuren im heutigen Polen geboren. Im Wuppertaler Adressbuch 1936 ist eine Else Eckstein mit der Adresse Heckinghauser Straße 19 verzeichnet.
Auf jeden Fall musste sie nach der Aufhebung des Mieterschutzes für Juden in das Haus der Eheleute Rappoport umziehen, in die Bleicherstraße 10 in Barmen. Dort wohnte zur selben Zeit auch Meta Eckstein, die am 7. September 1878 ebenfalls in Neidenburg geboren worden war. Die Vermutung liegt nahe, dass Meta Eckstein die fünf Jahre ältere Schwester von Else Eckstein war.
Beide mussten am 10. November 1941 das Haus in der Bleicherstraße verlassen und sich auf dem Bahnhof Wuppertal-Steinbeck einfinden. Mit ihnen gingen noch vier weiter NachbarInnen: Blonda Meyer, Erna Wolff und das Ehepaar Saalfeld. Am Bahnhof angekommen, bestiegen sie mit rund 260 weiteren Jüdinnen und Juden aus Wuppertal, Remscheid, Velbert und Heiligenhaus einen Zug aus Düsseldorf. Insgesamt 993 Personen aus dem Gestapobezirk Düsseldorf wurden auf diese Weise nach Minsk verbracht. Nach der Ankunft dort am 14. November 1941 wurden die Menschen entweder sehr bald im Ghetto von Minsk erschossen oder im Wald von Maly Trostinez. Else Eckstein wurde 58 Jahre alt.
Quellen
Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Minsk