Regine Epstein, geb. Cohn
Über Regine Epstein ist nicht viel bekannt. Geboren wurde sie am 15. Juni in 1856 in Erfurt. Sie heiratete den Dolmetscher Aron Epstein. Evt. ist Paul Epstein, geboren 1. März 1888, ihr Sohn – dann hätte das Ehepaar zumindest in dieser Zeit in Riga gelebt, wo sich die Geburt ereignete.
Paul ist am 25. September 1915 als Soldat im Ersten Weltkrieg gefallen.
Sein Vater starb, 67 Jahre alt, am 6. Januar 1926 und wurde auf dem jüdischen Friedhof am Weinberg bestattet.
Im Adressbuch Elberfeld aus dem Jahr 1928 ist die „Witwe Aron Epstein“ mit der Adresse Gesundheitstraße 9 in der Elberfelder Südstadt verzeichnet.
Die letzte Wohnadresse von Regine Epstein war auf jeden Fall die des ehemaligen Altersheims der jüdischen Gemeinde Wuppertal-Elberfeld in der damaligen Straße der SA 73 (heute Friedrich-Ebert-Straße), wo im Jahr 1942 auf engstem Raum bereits über 70 meist ältere Personen zwangsweise zusammenlebten. Von dort musste sich die 86-jährige Regine Epstein am 20. Juli 1942 zum Bahnhof Steinbeck begeben, um mit vielen weiteren Jüdinnen und Juden in das Ghetto Theresienstadt deportiert zu werden. Alle jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Altersheim mussten sich ebenfalls auf dem Bahnhof einfinden.
Wenige Monate später, am 9. November 1942, kam Regine Epstein im Ghetto Theresienstadt um, vermutlich an Entkräftung, Hunger oder mangelnder Pflege.
Quellen
Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 246147