Karoline Engel
Karoline Engel wurde am 22. Oktober 1869 in Neidenstein bei Karlsruhe geboren. Ihre Eltern waren Benedikt Baruch und Regina Rifka Engel.
In Wuppertal lebten noch einige ihrer Geschwister: der Kaufmann Salomon Engel und die Schwester Babette. Mit ihr wohnte Karoline auch zusammen zunächst im Haus von Karl Ulrich, Borkumer Straße 30 (damals Paradestraße 30), später im Haus der Rappoports an der Bleicherstraße 10, nachdem der Mieterschutz für Juden im April 1939 aufgehoben war und man in die Häuser jüdischer Eigentümer zwangsweise eingewiesen wurde.
Am 20. Juli 1942 hatten sich Karoline und Babette Engel zusammen mit noch weiteren sechs verbliebenen Bewohnern des Hauses zum Bahnhof Wuppertal-Steinbeck zu begeben. Mit insgesamt 271 Personen aus Wuppertal, Remscheid, Solingen, Neviges, Velbert und Heiligenhaus fuhr der Zug zunächst nach Düsseldorf, wo die Menschen eine Nacht auf dem Schlachthofgelände zubringen mussten. Am nächsten Tag fuhr ein Massentransport, bestehend aus 20 Personenwagen und insgesamt 965 Personen nach Theresienstadt zum Ghetto.
Nachdem ihre Schwester dort schon im August im Alter von 81 Jahren gestorben war, wurde Karoline am 21. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka gebracht und dort vermutlich kurz nach ihrer Ankunft ermordet. Sie wurde 73 Jahre alt.
Bildnachweis
- Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
Quellen
Gedenkstein Friedhof Weinberg G VI/43; Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Adressbuch JKG