Ludwig Eichmann

Ludwig Eichmann

  • Geburtsdatum: 01.11.1898
  • Geburtsort: Hamburg
  • Beruf: Kaufmann, Prokurist
  • Wohnort:

    Eichenstraße 45 (heute Mainzer Straße), Wirmhof 8

  • Todesdatum: 01.12.1942
  • Todesort: Konzentrationslager Auschwitz

Ludwig Eichmann, am 1. November 1898 in Hamburg als Sohn von Gustav Isaac Eichmann und seiner Frau Riekchen, geb. Wolfstein geboren, besuchte nach dem Umzug der Familie nach Elberfeld das Gymnasium an der Kölner Straße und machte nach dem Abitur eine kaufmännische Lehre. Bis März 1933 arbeitete er als Generalvertreter der Kölner Textilgroßhandlung Wurmser & Co. Dann wurde er Gesellschafter in der Wuppertaler Firma seines jüngeren Bruders Hans Eichmann (N. Cahn & Co. oHG). Das war ein Handel mit Woll- und Kunstseidenabfällen. Im so genannten „Boykottheft“ der Kreisleitung der NSDAP werden die Brüder Eichenberg auf der Seite 9 auch aufgeführt: Hans als Geschäftsführer, wohnhaft in der Neuen Gerstenstraße 11, Ludwig als Prokurist, Mainzer Straße 45. Verheiratet war Ludwig Eichmann mit Grete, geb. Wolff, mit der er zwei Töchter hatte: Anneliese, geboren 1924, und Doris, geboren 1928.

Im Zuge der Pogrome gegen die Juden im November 1938 wurde auch Ludwig Eichmann verhaftet und vom 17. November bis 2. Dezember im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Sofort bemühten sich Ludwig und seine Frau, wenigstens ihre Töchter ins Ausland bringen zu lassen. Die fünfzehnjährige Anneliese konnte im Mai 1939 auf einen der so genannten „Kindertransporte“ nach England, die elfjährige Doris im Juli.

Ludwig und seine Frau emigrierten Ende Oktober 1939 nach Brüssel und von dort 1940 nach Frankreich. In Enghien-les-Bains wurde Ludwig am 5. Oktober 1942 verhaftet und in das Durchgangslager nah Drancy bei Paris inhaftiert. Am 4. November 1942 wurde er in das Konzentrationslager nach Auschwitz verschleppt. Dort kam er am 1. Dezember 1942 um.

Seine Frau Grete konnte sich nach der Verhaftung ihres Ehemannes bis zur Befreiung Ende August/ Anfang September 1944 in Frankreich verstecken. Nach Kriegsende zog sie von Frankreich zu den Töchtern nach England.

Bildnachweis


  • Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

Quellen


Stadtarchiv Wuppertal, Akten für Wiedergutmachung 427 711, 250 720, 250 749, 250 194; Yad Vashem, Gedenkblatt mit Foto