Rosalie Berger

  • Geburtsdatum: 04.01.1872
  • Geburtsort: Krefeld
  • Wohnort:

    Untergrünewalder Straße 31, Vereinstraße 19 (zwangsweise)

  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Rosalie Berger wurde am 4. Januar 1872 in Krefeld geboren. Über Ihre Herkunftsfamilie, Schulzeit und Ausbildung ist nichts bekannt. Es gibt aber in Berlin für sie einen Stolperstein vor dem Haus Paretzer Straße 10, wo noch vier weitere Stolpersteine für eine Familie Berger liegen: Für Ernst T. Berger (geboren am 11. Februar 1883 in Essen), für Helene Berger, geb. Berger (geboren am 25. August 1886 in Rheydt) und für zwei junge Männer, Joachim, geboren am 8. Oktober 1919, und Walter, geboren am 6. August 1927, beide in Berlin. Hier könnte es sich um die beiden Söhne von Ernst und Helene Berger handeln. Rosalie Berger könnte die ältere, unverheiratete Schwester von Ernst Berger gewesen sein.

Die Eltern Berger und ihre Söhne sind alle am selben Tag, am 12. März 1943, nach Auschwitz deportiert worden.

Rosalie Berger hat zu diesem Zeitpunkt sicher nicht mehr in Berlin gewohnt, den sie wurde schon im November 1941 von Wuppertal aus nach Minsk deportiert:

Am Montag, den 10. November 1941 musste sie von ihrer Wohnung in der Vereinstraße 19 auf den Weg zum Bahnhof Steinbeck machen, versehen mit ihrem Gepäck und Proviant. Mit über 250 weiteren Wuppertaler Juden und Jüdinnen wurde sie nach Minsk deportiert, wo sie fünf Tage später ankam. Vermutlich wurden sie alle sehr bald dort oder im nahegelegenen Wald von Maly Trostenez ermordet.

Rosalie Berger war 69 Jahre alt, als sie deportiert wurde.

Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Minsk | https://www.stolpersteine-berlin.de/en/paretzer-str/10/rosalie-berger