Therese Moses, geb. Jacoby
Über Therese Moses, die als Therese Jacoby am 22. März 1864 in Großboslar im Kreis Jülich geboren worden war, ist nicht viel bekannt.
Verheiratet war sie mit Adolf Moses. Sie kam 1916 nach Velbert und lebte in der Hochstraße 19 bei Familie Jacoby, vermutlich Verwandte von ihr. Noch im selben Jahr zig sie nach Mönchen Gladbach in die Krefelder Straße 40, aber schon zwei Jahre später wieder zurück zu Jacobys. 1919 wurde sie in die Klinik der Stiftung Tannenhof in Lüttringhausen eingewiesen – die Diagnose lautete „irrig“. Als sie wieder nach Velbert zurückkam, wohnte sie in der Hochstraße 19 bei Familie Lustig. Am 10. Mai 1939 zog sie von Velbert nach Wuppertal in das Altersheim der jüdischen Gemeinde Elberfeld in der damaligen Straße der SA 73 (heute Friedrich-Ebert-Straße) um. Nach 1941 kamen nach und nach auf engstem Raum über 70 meist ältere Personen zwangsweise hier zusammen. Von dort musste sich Therese Moses am 20. Juli 1942 zum Bahnhof Steinbeck begeben, um mit vielen weiteren Jüdinnen und Juden in das Ghetto Theresienstadt deportiert zu werden. Alle jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Altersheim mussten sich ebenfalls auf dem Bahnhof einfinden.
Am 12. Januar 1943 kam Therese Moses im Ghetto um, an Hunger, Erschöpfung oder mangelnder Pflege. Sie war 79 Jahre alt.