Hermann Karl Heinz Arioni
Hermann Karl Heinz Arioni, genannt Heinz, wurde am 7. September 1894 als zweiter Sohn des Bankdirektors Ludwig Arioni und seiner Frau Johanna, geb. Strauss, in Barmen geboren. Seine Geschwister waren der drei Jahre ältere Erich und die beiden Schwestern Katharina Johanna, genannt Käthe, und Thea, die schon in Wiesbaden geboren wurde. Die Familie lebte in der Augustastraße 8 in Heckinghausen (heute Heinrich-Janssen-Straße).
In Wiesbaden wohnten die Arionis in der Taunusstraße 54. Im August 1925 starb Heinz Vater Ludwig sehr plötzlich nach einem Schlaganfall, den er in Hamburg erlitten hatte.
Am 2. September 1942 sollte der zweite Transport mit Juden aus dem Gestapoleitstellenbezirk Frankfurt am Main nach Theresienstadt abgehen, und so wurden auch die Juden und Jüdinnen aus Wiesbaden zum Bahnhof bestellt. Auf der Liste standen auch die Namen von Heinz, seiner Mutter Johanna und seiner Schwester Thea. Johanna Arioni aber entschied sich, ihrem Leben durch Gift selbst ein Ende zu setzen und starb am 29. August 1942. Ihr Leichnam wurde eingeäschert und die Urne angeblich nach Wuppertal geschickt. Ein Grab allerdings scheint nicht zu existieren. Heinz und Thea Arioni aber wurden am 2. September von Frankfurt aus in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Seine Schwester Käthe, die von ihrem evangelischen Ehemann Viktor von Tschirnhaus mittlerweile geschieden war, nahm sich nach dem Tod der Mutter und der Deportation ihrer Geschwister am 26. Oktober 1942 das Leben.
Heinz wurde am 28. September 1944 von Theresienstadt nach Auschwitz verbracht und dort sofort ermordet, Thea erlitt, wenige Tage später, dasselbe Ende am 4. Oktober 1944.
Quellen
Arolsen Archives: ITS_02010101 oS_70343524; ITS_1695000_12300644; ITS_02010101 oS_70479980; ITS_02010101 oS_70479992; ITS_02020202 oS_76696956; Deportationsliste Wiesbaden/ Frankfurt am Main nach Theresienstadt, 1.9.1942; Yad Vashem