Paula Kauffmann, geb. Elsbach

  • Geburtsdatum: 13.05.1880
  • Geburtsort: Erwitte
  • Wohnort:

    Bahnhofstraße 1, Bahnhofstraße 14

  • Todesdatum: 08.05.1942
  • Todesort: Vernichtungsstätte Chełmno

Paula Kauffmann, geb. Elsbach, geboren am 13. Mai 1880 in Erwitte, lebte in Hannover, bevor sie nach Wuppertal umzog. Sie war mit Max Kauffmann verheiratet und lebte mit ihm seit September 1925 in der Bahnhofstraße 1. Als ihr Mann verstarb, hinterließ er seiner Frau Vermögen und Grundbesitz, u.a. das Haus in der Bahnhofstraße 14. Im Parterre betrieb sie zusammen mit ihrem Bruder Siegfried Elsbach ein Textilgroßhandelsgeschäft, und ihre Mutter und sie bewohnten zwei Etagen. Seit der Aufhebung des Mieterschutzes für Juden im April 1939 mussten die Geschwister Elsbach weitere Juden und Jüdinnen in ihr Haus aufnehmen.

Paul Kauffmann wurde am 26. Oktober 1941 mit ihrem Bruder und rund 200 weiteren Menschen aus Wuppertal und der Umgebung von Wuppertal nach Düsseldorf gebracht und am nächsten Tag in das Ghetto von Łódź deportiert. Dort wurden die Geschwister mit 54 weiteren Personen in das Zimmer 4 der Kollektivunterkunft Fischstraße 15 eingewiesen. Nach ihrer Deportation wurde ihr gesamtes Vermögen beschlagnahmt, u.a. ein Konto der Deutschen Bank über 3.278,21 RM und Wertpapiere im Wert von 28.383 RM.
Am 17. Dezember 1941 notierte die Kollektivbuchhaltung den Eingang von 9,60 RM für Paula Kauffmann. Vermutlich erhielt sie außerdem am 9. Januar 1942 eine Postanweisung über 19,30 Mark. Davon musste sie zwei Drittel abführen. Am 7. Mai 1942 erhielt Paula Kauffmann keine Brotrationen ausgeteilt und wurde am selben Tag zusammen mit ihrem Bruder aus dem Ghetto von Łódź „ausgesiedelt“ und am nächsten Tag im Vernichtungslager Chełmno ermordet. Sie wurde 62 Jahre alt.

Quellen


Jakobs, Hildegard: Im Ghetto Litzmannstadt (Łódź). 1.003 Biografien der am 27. Oktober 1941 aus Düsseldorf Deportierten, in Zusammenarbeit mit Angela Genger, Immo Schatzschneider und Markus Roos, hg. vom Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V., Essen 2011, S. 336f.; Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Lodz; Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 429352