Kläre Feidelberg, geb. Goldmann
Kläre Goldmann, geboren 1879 war mit Julius Feidelberg verheiratet, der in der Aue 60 in Elberfeld eine Fabrik und Großhandlung für diverse Stickerei-Schablonen, gestickte Monogramme, gewebte und gestickte Wäschezeichen mit einer Bandetikettenweberei leitete, die bereits seit 1897 bestand.
Die Eheleute hatten drei Kinder: Lisi Henriette, Käte-Susanne und Hans Bernhard.
Von der Verschärfung der Lebensbedingungen für Juden im Deutschen Reich waren auch die Feidelbergs betroffen. Zwar wurden weder Julius noch Hans Feidelberg während der antijüdischen Ausschreitungen im November 1938 in Haft genommen, aber trotzdem war auch ihnen klar, dass es in Deutschland keine Zukunft mehr für sie geben würde. Die Kinder emigrierten und retteten so ihr Leben. Die Eltern, mittlerweile bereits fast 70 Jahre alt, blieben zurück.
Vermutlich 1939 mussten Kläre und Julius Feidelberg in die Zwangsunterkunft im Haus Bahnhofstraße 14 in Elberfeld umziehen, wo auch schon Kläres Schwägerin Helene Emmerich mit ihrem Mann Sally wohnte.
Am 20. Juli 1942 mussten Feidelbergs und Emmerichs auch diese Wohnung verlassen, um sich am Bahnhof Wuppertal-Steinbeck einzufinden. Mit ihnen gingen noch Elise Caminer, Bruno und Franziska Daniel und Natalie Stern.
Sie wurden nach Düsseldorf-Derendorf gefahren, wo sie im Schlachthofgebäudehof eine Nacht verbringen musste, und dann am nächsten Tag mit dem Transport VII/I nach Theresienstadt. Aus dem Ghetto Theresienstadt wurden sie am 21. September 1942 beide in das Vernichtungslager Treblinka deportiert, wo sie vermutlich sofort ermordet wurden.
Quellen
Stolperstein e.V.