Margarete Dannenberg, geb. Levisohn
Margarete Levisohn wurde am 5. Februar 1886 in Bochum geboren. Ihre Eltern waren Moritz Levisohn und seine Frau Johanna, geb. Friedheim.
Verheiratet war Margarete Levisohn mit dem Elberfelder Kaufmann Julius Dannenberg, mit dem gemeinsam sie die 1911 gegründete Firma „Julius Dannenberg“ am Kolk 27 führte, die Damenkleidung vertrieb. Als ihr Mann 1933 starb, wurde Margarete Dannenberg Alleininhaberin der Firma.
Dabei unterstützte sie ihr 1913 in Elberfeld geborener Sohn Heinz. Er hatte sein Studium aus so genannten „rassischen“ Gründen aufgeben müssen. Ende 1938 musste die Firma zwangsweise aufgelöst werden. Margarete Dannenbergs Sohn Heinz und ihre Tochter Anita konnten noch nach Palästina flüchten.
Margarete Dannenberg blieb zunächst noch in ihrer Wohnung in der Wuppertaler Weststraße zurück. Dort wohnte nun auch Fanny Fleischhacker, deren Sohn sich im Dezember 1938 das Leben genommen hatte, und Hedwig Goldschmidt, geb. Rosenberg. Nach der ersten großen Deportation mit 200 Jüdinnen und Juden vom Wuppertaler Bahnhof-Steinbeck, der ganz in der Nähe der Weststraße liegt, bangten die drei Frauen nun, was weiter mit ihnen geschehen würde. Als sie Anfang November 1941 den Deportationsbescheid nach Minsk erhielten, entschied Margarte Dannenberg sich, dieser Aufforderung nicht Folge zu leisten und nahm sich am 8. November 1941 das Leben. Ihr Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof auf Feld I VII. Zwei Tage später wurden ihre Mitbewohnerinnen Fanny Fleischhacker und Hedwig Goldschmidt mit über 260 weiteren Menschen nach Minsk deportiert. Niemand überlebte.
Sie wurde 55 Jahre alt.
Bildnachweis
- Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
- Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
Quellen
Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 437975; Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Minsk