Alfred Marcus
Alfred Marcus wurde am 14. Juli 1904 in Essen geboren. Über ihn ist nahezu nichts bekannt. Sein Name erscheint im Wuppertaler Adressbuch von 1940/ 41, wonach er in der vierten Etage des Hauses Wülfingstraße 19a gewohnt haben muss – gemeinsam mit vielen weiteren jüdischen Bewohnerinnen und Bewohnern. Ein Beruf ist dort nicht angegeben.
Auf der Namensliste für die Deportation nach Minsk erscheint sein Name erneut. Demnach wurde er am Montag, den 10. November 1941, zum Bahnhof Wuppertal-Steinbeck bestellt. Dieselbe Aufforderung hatten auch seine Nachbarinnen und Nachbarn im Haus erhalten: Das Ehepaar Heidelberg mit seinen drei Kindern, Isidor und Jenna May mit ihrer Tochter Anneliese und das Ehepaar Wendriner.
Sie alle bestiegen einen langen Zug, bestehend aus 20 Waggons und besetzt mit nahezu 1000 Menschen, der nach Minsk fuhr. Am 14. November kamen sie dort an.
Niemand von denen, die in Wuppertal zugestiegen waren, haben das Ghetto in Minsk oder die Erschießungsaktionen im Wald von Maly Trostinez überlebt.
Alfred Marcus wurde 38 Jahre alt.
Quellen
Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Minsk