Albert Mansberg
Albert Mansberg wurde am 9. Oktober 1891 als Sohn von Aaron und Emilie Mansberg in Messinghausen, Kreis Brilon, geboren.
Im Jahr 1919 gründete er gemeinsam mit seinem Bruder Julius in der Bachstraße 70 in Elberfeld, die ab 1933 Werner-Hanemann-Straße hieß, die Firma „Gebrüder Mansberg“. Dies war eine Handlung für Haus- und Küchengeräte, Herde und Eisenwaren. Beide Brüder waren als Gesellschafter Eigentümer des Unternehmens. Sie beschäftigten drei kaufmännische Angestellte und einen Laufjungen. Albert Mansberg war verheiratet mit Dora, geb. Horn, mit der er eine Tochter hatte: die am 10. September 1924 geborene Ellen.
Unter dem Druck des NS-Regimes mussten die Brüder Mansberg ihr Geschäft am 10. November 1938 aufgeben. Nun waren Albert und sein Bruder Julius allein auf ihre Mieteinnahmen als Eigentümer der Häuser Alsenstraße 34 und 36 angewiesen. Albert Mansberg wohnte hier, in der Nummer 34, mit seiner kleinen Familie und einer Haushaltshilfe in der 2. Etage.
Albert und Dora Mansberg gelang es nicht, für ihre Tochter einen Platz auf einem der Kindertransporte zu bekommen. Auch ihr gleichaltriger Neffe Hermann sollte mit auf einen solchen Transport. Dass die Eltern es versucht haben, bezeugen die Passbilder, die sie schon vorsorglich nach England geschickt hatten. Ellen und Hermann Mansberg mussten in Wuppertal bleiben.
Am Montag, den 10. November 1941, mussten sich alle sechs Mansbergs, Albert, seine Frau und seine Tochter, Julius, seine Frau und sein Sohn, auf dem Bahnhof Wuppertal Steinbeck einfinden und wurden in das Ghetto von Minsk deportiert. Keiner von ihnen überlebte. Ob sie noch im Ghetto erschossen oder erschlagen oder ob sie später in der Vernichtungsstätte Maly Trostenez ermordet wurden, lässt sich nicht mehr feststellen.
Albert Mansberg war 50 Jahre alt.
Quellen
Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Minsk