Dora Mansberg, geb. Horn

  • Geburtsdatum: 18.11.1894
  • Geburtsort: Köln
  • Wohnort:

    Alsenstraße 34

  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Dora Horn wurde am 18. November 1894 in Köln geboren. Über ihre Eltern und mögliche Geschwister ist nichts bekannt.

Verheiratet war Dora Horn mit dem Kaufmann Albert Mansberg, der 1919 gemeinsam mit seinem Bruder Julius in der Bachstraße 70 in Elberfeld, die ab 1933 Werner-Hanemann-Straße hieß, die Firma „Gebrüder Mansberg“ gegründet hatte. Dies war eine Handlung für Haus- und Küchengeräte, Herde und Eisenwaren. Mit ihrem Mann hatte Dora Mansberg eine Tochter: die am 10. September 1924 geborene Ellen.

Unter dem Druck des NS-Regimes mussten die Brüder Mansberg ihr Geschäft am 10. November 1938 aufgeben. Nun waren Albert und sein Bruder Julius allein auf ihre Mieteinnahmen als Eigentümer der Häuser Alsenstraße 34 und 36 angewiesen. Dora Mansberg wohnte hier, in der Nummer 34, mit ihrer kleinen Familie und einer Haushaltshilfe in der 2. Etage.

Dora und Albert Mansberg gelang es nicht, für ihre Tochter einen Platz auf einem der Kindertransporte zu bekommen. Auch ihr gleichaltriger Neffe Hermann sollte mit auf einen solchen Transport. Dass die Eltern es versucht haben, bezeugen die Passbilder, die sie schon vorsorglich nach England geschickt hatten. Ellen und Hermann Mansberg mussten in Wuppertal bleiben.

Am Montag, den 10. November 1941, mussten sich alle sechs Mansbergs, Dora, ihr Mann und ihre Tochter, Julius, seine Frau und sein Sohn, auf dem Bahnhof Wuppertal Steinbeck einfinden und wurden in das Ghetto von Minsk deportiert. Keiner von ihnen überlebte. Ob sie noch im Ghetto erschossen oder erschlagen oder ob sie später in der Vernichtungsstätte Maly Trostenez ermordet wurden, lässt sich nicht mehr feststellen.

Dora Mansberg war 47 Jahre alt.

Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Minsk