Hermine Marcks, geb. Goldberg
Über Hermine Marcks, geb. Goldberg ist nahezu nichts bekannt. Sie wurde als Hermine Goldberg am 9. Februar in Bork im Münsterland geboren. Nach den vorhandenen Unterlagen gab es in Wuppertal außer Hermine Marcks noch vier Personen mit dem Nachnamen Marcks aus ihrer Generation: Bertha (*1871), Emil (1869-1938), Karoline Zilla, geb. Stolzberg aus Münster (1882-1940) und deren Mann Simson oder Simon (*1867), der wie Hermine nach Theresienstadt deportiert wurde. Aus der jüngeren Generation sind dokumentiert Samuel Willy Marcks (*1905) und Werner Marcks (*1911). Nur von Letzterem ist sicher, dass es sich um Hermine Marcks` Sohn handelt. In welchem verwandtschaftlichen Verhältnis die anderen Personen stehen, ist nicht klar.
Im Sommer 1942 wohnte Hermine Marcks in der Siegesstraße 84. Das Haus gehörte Josef und Cäcilie Rothschild, die schon in die USA ausgewandert waren. Am Montag, den 20. Juli 1942, musste sie sich zusammen mit ihrer jüdischen Nachbarin Flora Kronacher, geb. Heumann, am Bahnhof Wuppertal-Steinbeck einfinden. Dort wurde sie in einer Menge von insgesamt 271 Personen aus Wuppertal, Remscheid, Solingen, Neviges und heilgenhaus zunächst nach Düsseldorf gefahren, wo sie alle einen. Nacht auf dem Schlachthofgelände Derendorf zubringen mussten. Am nächsten Tag fuhren sie mit einem Zug mit über 1000 Personen aus dem gesamten Gestapo-Bezirk in das Ghetto Theresienstadt bei Prag.
Schon zwei Monate später, am 21. September 1942, wurde Hermine Marcks – und mit ihr auch ihre frühere Nachbarin aus der Siegesstraße, Flora Kronacher – von dort aus in das Vernichtungslager Treblinka verbracht und dort sofort ermordet. Sie wurde 65 Jahre alt.
Quellen
Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Theresienstadt