Hedwig Goldschmidt, geb. Rosenberg

  • Geburtsdatum: 05.11.1879
  • Geburtsort: Hanau
  • Beruf: Mitarbeit im väterlichen Geschäft für Haus- u. Küchengeräte
  • Wohnort:

    Weststraße 2

  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Hedwig Rosenberg wurde am 5. November 1879 also Tochter des Kaufmanns Jakob Rosenberg und seiner Frau Sophie, geb. Hamburger, in Hanau geboren. Ob sie Geschwister hatte, ist nicht bekannt.

Verheiratet war sie mit dem vier Jahre älteren Hanauer Rabbiner und Gemeindevorsteher Harry Goldschmidt, mit dem sie die Tochter Ilse hatte. Nachdem Harry Goldschmidt 1938 in Hanau gestorben war, zog Hedwig Goldschmidt mit ihrer Tochter Ilse nach Wuppertal und wohnte im Haus der Margarete Dannenberg in der Weststraße 2, wo auch noch Fanny Fleischhacker lebte. Die drei Frauen waren ungefähr gleich alt. Es scheint, dass Hedwig Goldschmidts Tochter Ilse noch rechtzeitig einen Ausweg fand und emigrieren konnte.

Nach der ersten großen Deportation am 26. Oktober 1941 mit 200 Jüdinnen und Juden vom nahe gelegenen Wuppertaler Bahnhof-Steinbeck in das Ghetto von Lodz bangten die drei Frauen, was nun weiter mit ihnen geschehen würde. Als sie Anfang November 1941 den Deportationsbescheid nach Minsk erhielten, entschied Margarte Dannenberg sich, dieser Aufforderung nicht Folge zu leisten, und nahm sich am 8. November 1941 das Leben. Ihr Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof auf Feld I VII, aber ob Fanny Fleischhacker und Hedwig Goldschmidt diese Beerdigung noch miterlebten, ist zweifelhaft.
Zwei Tage später wurden sie beide mit über 260 weiteren Menschen nach Minsk deportiert. Niemand überlebte.

Hedwig Goldschmidt wurde 62 Jahre alt.

Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Minsk