Moses Potasnik

  • Geburtsdatum: 03.03.1895
  • Geburtsort: Zduńska Wola, Woiwodschaft Łódź
  • Beruf: Schneidermeister
  • Wohnort:

    Hofaue 78, Brunnenstraße 19a, Grünstraße 37, Haspeler Schulstraße 4

  • Todesdatum: 15.02.1943
  • Todesort: Vernichtungslager Auschwitz

Moses Potasnik wurde am 3. März 1895 in Zduńska Wola in der Woiwodschaft Łódź geboren. Seine Eltern waren Jakob Potasnik und seine Frau Majta, geb. Benedyk. Ob Moses Potasnik auch Geschwister hatte, ist nicht bekannt.

Nach der Schule machte er eine Ausbildung zum Schneider und kam irgendwann in den 1920er Jahren nach Elberfeld. Das Adressbuch aus dem Jahr 1928 verzeichnet einen Schneidermeister „Martin“ Potasnik mit der Adresse Südstraße 2c. Zwei Jahre später hatte Moses Potasnik einen Schneidereibetrieb in der Hofaue 78 und in der Brunnenstraße 19a in der Elberfelder Nordstadt. Im selben Jahr, am 18. Mai 1930, brachte seine Frau Dorothea, geb. Hes, den gemeinsamen Sohn Manfred Josef zur Welt. Weitere Kinder scheint das Ehepaar nicht bekommen zu haben.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten gerieten auch die Potasniks unter Druck. Die Maßschneiderei von Moses Potsanik wurde boykottiert und im antijüdischen „Boykottheft der NSDAP mit dem Namen „Potasnick“ und der Adresse Grünstraße 37 verzeichnet (S. 21).

Ob Moses Potasnik und ggf. auch seine Familie von der so genannten „Polenaktion“ am 28. Oktober 1938, also von der Abschiebung jüdischer Bürger polnischer Staatsangehörigkeit an die deutsch-polnische Grenze betroffen war, ist nicht belegt. Gleichwohl wird diese Maßnahme und die bald darauf folgende antijüdische Gewalt Anfang November 1938 die Familie erschreckt und eingeschüchtert haben.

Nicht klar ist, wann und warum Moses Potasnik in das Konzentrationslager Buchenwald eingeliefert wurde. Dokumente beweisen aber, dass er am 17. Oktober 1942 von Buchenwald in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt wurde und dort am 15. Februar 1942 umkam oder ermordet wurde.

Er war 47 Jahre alt.

Seine Frau und Sein Kind waren im November 1941 von Wuppertal aus in das Ghetto Minsk deportiert und dort sehr bald getötet worden.

Quellen


https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/12668881?s=Potasnik&t=2574809&p=6