Amanda Meinzer, geb. Pfeifer

  • Geburtsdatum: 12.12.1875
  • Geburtsort: Niederhochstadt
  • Beruf: Geschäftsinhaberin
  • Wohnort:

    Unterdörnen 114

  • Todesdatum: nach 26.09.1942
  • Todesort: Vernichtungslager Treblinka

Amanda Pfeifer wurde am 12.12.1875 in Niederhochstadt in der Pfalz geboren. Über ihren familiären Hintergrund ist nichts bekannt. Sie war verheiratet mit Adolf Meinzer und hatte mit diesem eine Tochter, Käthe.

Die Familie lebte im Haus Unterdörnen 114, das nach der Aufhebung des Mieterschutzes für Juden und Jüdinnen zu einer Sammelunterkunft für bestimmt worden war. In diesem Haus, das einem Nichtjuden gehörte, Otto Schneider, lebte im Herbst 1941 außer Amanda Meinzer und der dreiköpfigen Familie Valk aus Emden noch Julie Fallmann, Leopold Alexander und seine Tochter Lina.

Am Dienstag, den 21. April 1942, wurde zuerst Lina Alexander mit über 60 weiteren Menschen in das ostpolnische Städtchen Izbica bei Lublin deportiert.

Am Montag, den 20. Juli 1942, mussten alle vier im Hause lebenden jüdischen Bewohner und Bewohnerinnen das Haus verlassen und sich mit ihrem genau vorgeschriebenen Gepäck zum nahen Bahnhof Steinbeck begeben: Amanda Meinzer, Leopold Alexander und das Ehepaar Max und Bertha Salomon. Von Wuppertal wurden sie nach Düsseldorf gefahren, wo sie eine Nacht auf dem Schlachthofgelände Derendorf zubringen mussten. Am nächsten Tag fuhr dann ein Transportzug mit 20 Personenwagen in das Ghetto Theresienstadt.

Dort herrschte Hunger, es fehlte an medizinischer Versorgung, immer wieder gab es Typhusepidemien. Demütigungen, Schikanen und Misshandlungen waren an der Tagesordnung.

Am 26. September 1942 wurde Amanda Meinzer vom Ghetto in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und dort vermutlich sofort ermordet.

Sie wurde 67 Jahre alt.