Max Fränkel

Über Max Fränkel ist nahezu nichts bekannt. Er wurde am 7. April 1898 in Dudweiler, heute ein Stadtteil von Saarbrücken geboren. Seine Eltern waren Benjamin Fränkel, geboren 1863 in Merzig, und Bertha, geb. Marx (1872-1903). Offensichtlich hatte er auch noch einen Bruder: Hugo Friedrich.

Verheiratet war Max Fränkel mit Regina Recha, geb. Levy, die am 5. Juli 1895 in Rhaunen, Landkreis Birkenfeld geboren worden war. Die Eheleute lebten in Brotdorf, einem Stadtteil von Merzig im Saarland.

Da die Namen des Ehepaars in keinerlei Dokument Wuppertaler Herkunft auftauchen, ist anzunehmen, dass Fränkels erst recht spät nach Wuppertal gekommen sind. Weder sind sie im nationalsozialistischen Boykottheft von 1935 verzeichnet noch in den Wuppertaler Adressbüchern der 1930er Jahre. Zwar ist bekannt, dass Max Fränkel im Zuge der antijüdischen Ausschreitungen im November 1938 festgenommen und vom 15. November bis 19. Dezember 1938 im Konzentrationslager Dachau inhaftiert war, aber dass diese Festnahme in Wuppertal stattgefunden haben soll, ist nicht belegt. Einzig ein Eintrag im Wuppertaler Adressbuch von 1940/41 zeigt einen „Max Israel Frenkel“ mit Wohnung in der dritten Etage des Wohnhauses Grünstraße 22 an.

Nach und nach wurden hier, in einem Haus mitten in der Elberfelder Innenstadt, weitere jüdische Menschen zwangsweise untergebracht: Die Brüder Alexander und Simon Baier, die Ehepaare Max Emilie David, Erich und Hilde Herz, Josef und Klara Heinemann und Albert und Mathilde Walter und schließlich Rosa Weil.

Fast alle Hausbewohner mussten am Montag, den 10. November 1941 das Haus in der Grünstraße verlassen und sich zum Bahnhof Wuppertal-Steinbeck begeben. Dort hatten sie, insgesamt 244 Menschen aus Wuppertal, Remscheid, Velbert und Hattingen, einen Zug zu besteigen, der aus Düsseldorf kam und bereits mit fast 1000 Personen besetzt war. Nach fünf Tagen erreichte der Zug die Stadt Minsk. Niemand von den aus Wuppertal Deportierten überlebte das Ghetto von Minsk oder die Erschießungen im Wald von Maly Trostenez.

Max Fränkel war 43 Jahre alt.