Hermann Kleeberg
Der Metzger Hermann Kleeberg, am 30. April 1906 in Amelunxen geboren, wurde 1937 wegen „Rassenschande“ mit Hedwig Trummel, gesch. Hüssels, verhaftet, verhört und verurteilt. Hedwig Trummel war die Schwester von Karolina Trummel, die mit Kleebergs Cousin, dem Bäcker Julius Goldschmidt verheiratet war.
Weil Hermann Kleeberg bis zu seiner Verhaftung wegen „Rassenschande“ bereits vorbestraft war, wurde er im Urteil des Landgerichts Wuppertal vom 19. Oktober 1938 als „gefährlicher Gewohnheitsverbrecher“ eingestuft und zu acht Jahren und vier Monaten Zuchthausstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt.
Aus dieser Sicherheitsverwahrung kam er nie mehr frei, sondern wurde in das Konzentrationslager Auschwitz überstellt, wo er am 14. Dezember 1942 umkam. Er hinterließ ein 12-jähriges Kind aus einer nichtehelichen Verbindung. Sein Vater David und seine Mutter Johanna waren schon zuvor, am 1. August 1942, aus Münster in das Ghetto Theresienstadt deportiert worden. David kam dort am 4. August 1942 um, die sehr viel jüngere Mutter am 23. Oktober 1944 im Vernichtungslager Auschwitz.
Quellen
Landesarchiv Duisburg