Lotte Gutmann, geb. Röttgen

  • Geburtsdatum: 03.03.1908
  • Geburtsort: Essen
  • Wohnort:

    Gartenstraße 24

  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Über Lotte Gutmann ist nahezu nichts bekannt. Geboren wurde sie am 3. März 1908 als Tochter von Joseph Röttgen und seiner Frau Millie, geb. Salomon in Essen. Verheiratet war sie mit dem gleichaltrigen Max Gutmann aus Wadersloh. Sie war vermutlich die Kusine von Emilie Röttgen, die in Wuppertal als Korsettschneiderin die Firma ihres Vaters Nathan Röttgen führte. Vermutlich kamen Max und Lotte Gutmann erst relativ spät nach Wuppertal, denn im Adressbuch der Stadt tauchen ihre Namen nicht auf. Erst auf der Deportationsliste für Minsk sind die Daten des Ehepaars genannt. Demnach wohnten sie im Haus Gartenstraße 24, das Lotte Gutmanns Eltern gehörte. Lotte Gutmanns Mutter konnte rechtzeitig in die USA auswandern und starb 1943 in New York.

Im Haus Gartenstraße 24 wohnten auch noch weitere Jüdinnen und Juden: neben Emilie Röttgen die Eheleute Karl und Rosa Altgenug und Jakob und Wilhelmine Kaufmann. Später zogen noch weitere Mitglieder der jüdischen Gemeinde dort ein.

Am Montag, den 10. November 1941 mussten sich Max Gutmann und seine Frau Lotte von den Mitbewohnern des Hauses verabschieden und zum Bahnhof Wuppertal-Steinbeck begeben. Dort hatten sie, mit 244 weiteren Menschen aus Wuppertal, Remscheid, Velbert und Hattingen, einen Zug zu besteigen, der aus Düsseldorf kam und bereits mit fast 1000 Personen besetzt war. Nach fünf Tagen erreichte der Zug die Stadt Minsk. Niemand von den aus Wuppertal Deportierten überlebte das Ghetto von Minsk oder die Erschießungen im Wald von Maly Trostenez.

Lotte Gutmann war 33 Jahre alt.