Max Salomon
Max Salomon wurde am 12. Mai 1867 in Dülmen im Münsterland geboren. Über seinen familiären Hintergrund ist nichts bekannt, aber er studierte Jura und wurde Rechtsanwalt. Als solcher war er beim Landgericht Wuppertal zugelassen. 1933 hatte er sich bereits zur Ruhe gesetzt – er war bereits 66 Jahre alt. Verheiratet war er mit Bertha, geb. Herrmann, mit der er im Briller Viertel in der Sadowastraße 58 wohnte.
Mit der Aufhebung des Mieterschutzes mussten Max und Bertha Salomon in das Haus Unterdörnen 114 umziehen, das zu einer Sammelunterkunft für Jüdinnen und Juden bestimmt worden war. In diesem Haus, das einem Nichtjuden gehörte, Otto Schneider, lebte im Herbst 1941 außer der verwitweten Amanda Meinzer noch die alleinstehende Julie Fallmann.
Am Montag, den 20. Juli 1942, mussten alle vier das Haus verlassen und sich mit ihrem genau vorgeschriebenen Gepäck zum nahen Bahnhof Steinbeck begeben. Von dort wurden sie nach Düsseldorf gefahren, wo sie eine Nacht auf dem Schlachthofgelände Derendorf zubringen mussten. Am nächsten Tag fuhr dann ein Transportzug mit 20 Personenwagen in das Ghetto Theresienstadt.
Dort herrschte Hunger, es fehlte an medizinischer Versorgung, immer wieder gab es Typhusepidemien. Demütigungen, Schikanen und Misshandlungen waren an der Tagesordnung.
Am 26. September 1942 wurden Max Salomon und seine Frau vom Ghetto in das Vernichtungslager Treblinka verbracht und vermutlich sofort ermordet. Er wurde 75 Jahre alt.
Quellen
Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Theresienstadt; Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 420038