Julius Mansberg

  • Geburtsdatum: 16.01.1889
  • Geburtsort: Messinghausen
  • Beruf: Kaufmann
  • Wohnort:

    Deweerthstraße 7, Alsenstraße 34

  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Julius Mansberg wurde am 16. Januar 1889 als Sohn von Aaron und Emilie Mansberg in Messinghausen, Kreis Brilon, geboren. Die Brüder Mansberg stammen aus einer kinderreichen Familie. So weit bekannt, waren sie fünf Brüder und eine Schwester, allerdings aus zwei Ehen. Von den Geschwistern überlebte nur die Schwester Lina, die 1976 in New York starb. Der Vater Aaron Mansberg, geboren in Madfeld, umgekommen am 27. August 1942 im Ghetto Theresienstadt, war in erster Ehe mit Emilie Weiler, geb. 1858 in Adorf, gestorben 8. Januar 1905 in Messinghausen, verheiratet. Daten über seine zweite Ehefrau sind nicht bekannt.

Julius Mansbergs Vater Aaron war Handelsmann, auch Metzger, und führte eine Metzgerei mit einem Kolonialwarenladen in Messinghausen.

Julius Mansberg war zusammen mit seinem jüngeren Bruder Albert Eigentümer eines Geschäfts für Eisenwaren, Herde, Öfen und Haus- und Küchengeräte in der damaligen „Werner Hanemann-Straße“ 80, vormals Bachstraße, heute Gathe.

Nach dem Pogrom im November 1938 versuchten die jüdischen Eltern in Wuppertal, ihre Kinder mit einem so genannten „Kindertransport“ nach England zu schicken.

Julius Mansberg und seiner Frau Henriette gelang es nicht, für ihren Sohn einen Platz auf einem der Kindertransporte zu bekommen. Auch seine gleichaltrige Cousine Ellen sollte mit auf einen solchen Transport. Dass die Eltern es versucht haben, bezeugen die Passbilder, die sie schon vorsorglich nach England geschickt hatten. Hermann Mansberg musste in Wuppertal bleiben.

Am Montag, den 10. November 1941, mussten sich alle sechs Mansbergs, Julius Mansberg und seine Frau und sein Sohn, Albert Mansberg mit seiner Frau und Tochter, auf dem Bahnhof Wuppertal Steinbeck einfinden und wurden in das Ghetto von Minsk deportiert. Keiner von ihnen überlebte. Ob sie noch im Ghetto erschossen oder erschlagen oder ob sie später in der Vernichtungsstätte Maly Trostenez ermordet wurden, lässt sich nicht mehr feststellen.

Julius Mansberg war 52 Jahre alt.

Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Minsk