Henriette Mansberg, geb. Moll

  • Geburtsdatum: 12.05.1896
  • Geburtsort: Schwanenberg, Kreis Erkelenz
  • Beruf: Buchhalterin
  • Wohnort:

    Deweerthstraße 7, Alsenstraße 34

  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Henriette Moll kam am 12. Mai 1896 in Schwanenberg, Kreis Erkelenz, als Tochter des Viehhändlers Hermann Moll und seiner Frau Rosalie, geb. Schmidt, zur Welt. Henriette Moll absolvierte die Volksschule in Schwanenberg und machte anschließend eine Lehre bei der Firma B. Holländer Söhne, Rohprodukte, in Aachen, Grüner Weg. Daneben besuchte sie die städtische Handelsschule in Aachen. Nach Abschluss der Lehre arbeitete sie bei B. Holländer Söhne als Sekretärin.

1922 heiratete sie in Grambusch, Regierungsbezirk Aachen, den Kaufmann Julius Mansberg. Dieser betrieb seit 1919 zusammen mit seinem Bruder Albert in Elberfeld in der Bachstraße 70, die 1933 in „Werner-Hanemann-Straße“ umbenannt wurde, ein Geschäft für Haus- und Küchengeräte, Herde, Öfen und Eisenwaren.  Hier war Henriette Mansberg als Sekretärin und Buchhalterin tätig. Am 23. Mai 1924 kam Henriette Mansbergs Sohn Hermann zur Welt. Die Familie wohnte zunächst in der Färberstraße 18, dann in der Deweerthstraße 7.

Nach dem Pogrom im November 1938 versuchten die jüdischen Eltern in Wuppertal, ihre Kinder mit einem so genannten „Kindertransport“ nach England zu schicken.

Henriette Mansberg und ihrem Mann Julius gelang es nicht, für ihren Sohn einen Platz auf einem der Kindertransporte zu bekommen. Auch seine gleichaltrige Cousine Ellen sollte mit auf einen solchen Transport. Dass die Eltern es versucht haben, bezeugen die Passbilder, die sie schon vorsorglich nach England geschickt hatten. Hermann Mansberg musste in Wuppertal bleiben.

Am Montag, den 10. November 1941, mussten sich alle sechs Mansbergs, Henriette Mansberg mit ihrem Mann und ihrem Sohn, Albert Mansberg mit seiner Frau und Tochter, auf dem Bahnhof Wuppertal Steinbeck einfinden und wurden in das Ghetto von Minsk deportiert. Keiner von ihnen überlebte. Ob sie noch im Ghetto erschossen oder erschlagen oder ob sie später in der Vernichtungsstätte Maly Trostenez ermordet wurden, lässt sich nicht mehr feststellen.

Henriette Mansberg war 45 Jahre alt.

Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Minsk