Hanni Eichwald, geb. Löwenstein
Über Hanni Eichwald ist nahezu nichts bekannt. Sie wurde am 13. Februar 1870 in Uelzen als Hanni Löwenstein geboren. Weder über ihre Eltern noch über mögliche Geschwister ist etwas bekannt. Vielleicht war sie mit dem 15 Jahre älteren Robert Eichwald verheiratet, der im Elberfelder Adressbuch von 1935 als Vertreter und mit dem Wohnsitz Nützenberger Straße 17 verzeichnet ist. Robert Eichwald starb mit 71 Jahren im September 1937 und ist auf dem jüdischen Friedhof am Weinberg auf Feld K, Reihe VI begraben. Über mögliche Kinder ist nichts bekannt.
Die letzte Wohnadresse von Hanni Eichwald war auf jeden Fall die des ehemaligen Altersheims der jüdischen Gemeinde Wuppertal-Elberfeld in der damaligen Straße der SA 73 (heute Friedrich-Ebert-Straße), wo im Jahr 1942 auf engstem Raum bereits über 70 meist ältere Personen zwangsweise zusammenleben mussten. Von dort musste sich Hanni Eichwald am 20. Juli 1942 zum Bahnhof Steinbeck begeben, um mit vielen weiteren Jüdinnen und Juden in das Ghetto Theresienstadt deportiert zu werden. Alle jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Altersheim mussten sich ebenfalls auf dem Bahnhof einfinden.
Nur zwei Monate später, am 21. September 1942, wurde Hanni Eichwald in das Vernichtungslager Treblinka verbracht, wo sie vermutlich sofort ermordet wurde. Sie wurde 72 Jahre alt.
Quellen
Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Theresienstadt