Edith Bukofzer

  • Geburtsdatum: 21.02.1925
  • Geburtsort: Elberfeld
  • Beruf: Pflegehilfe im Jüdischen Altersheim
  • Wohnort:

    Wülfrather Straße 58, Moritzstraße 6, Markgrafenstraße 16, Wotanstraße 1, Distelbeck 21 (zwangsweise)

  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Edith Bukofzer wurde am 21. Februar 1925 in Elberfeld geboren. Sie lebte mit ihren Eltern Josef und Berta Bukofzer und ihrer vier Jahre älteren Schwester Helene Ruth zunächst in der Wülfrather Straße 58 in der Elberfelder Nordstadt. Später zogen sie in die Moritzstraße 6 am Arrenberg um (bis Oktober 1933) und dann in die Markgrafenstraße 16 in der Elberfelder Südstadt.

Ab 1931 besuchte Edith Bukofzer die Volksschule, anschließend 1935 eine Mittelschule, um dort das Abitur zu machen. Aber diese Schule musste sie als Jüdin nach den Novemberaktionen „auf Grund des Ministerialerlasses vom 15. November 1938 betreffend Schulunterricht an Juden“ verlassen.

Im Jahr 1939 gelang es auch Ediths Schwester Helene, nach England auszuwandern.

Am 28. März 1941 zog Edith Bukofzer mit ihren Eltern in eine Wohnung in der Wotanstraße 1 am Zoo um. Aber schon ein knappes halbes Jahr später, am 5. August 1941 wurde die Familie in das Haus Distelbeck 21 eingewiesen, das als Zwangsunterkunft erklärt worden war, nachdem der Mieterschutz für Jüdinnen und Juden aufgehoben war. In diesem Haus lebten in den folgenden Jahren viele Parteien: Neben der dreiköpfigen Familie Bukofzer waren das Therese Zander, Marta Lewen, die drei Schwestern Tisch mit ihrem Schwager und der Nichte Arnhild und schließlich Karoline Strauss. Sie alle wurden an diesem Tag deportiert:

Am Montag, den 10. November 1942, verließen die Bukofzers mit ihren Nachbarn, insgesamt elf Personen, das Haus in der Distelbeck, um zum Bahnhof Wuppertal-Steinbeck zu fahren. Dort nahm ein Zug, aus Düsseldorf kommend, die Jüdinnen und Juden aus Wuppertal auf, insgesamt waren das 266 Personen: 244 aus Wuppertal, zwölf aus Remscheid, neun aus Velbert und eine aus Hattingen.

Niemand der Wuppertaler Jüdinnen und Juden hat diese Deportation überlebt. Vermutlich wurden sie bald nach ihrer Ankunft in Minsk oder im nahegelegenen Wald von Maly Trostenez erschossen.

Edith Bukofzer war 16 Jahre alt.