
Eleonore Besen
Eleonore Besen wurde als einziges Kind des Kürschnermeisters Max Besen und seiner Frau Josefina, geb. Seucher am 21. Februar 1933 in Wuppertal-Elberfeld geboren. Ihr Vater arbeitete als Vertreter und Kaufmann und scheint verschiedene Tätigkeiten im kaufmännischen Bereich ausgeübt zu haben. Die Familie lebte in der Paradestraße 76, später in der Innenstadt in der Calvinstraße 23 und schließlich in der Wilhelmstraße 25.
Das kleine Mädchen war gerade fünf Jahre alt, als ihr Vater im Zuge der antijüdischen Ausschreitungen im November 1938 verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau deportiert wurde. Es gelang der Mutter zwar, ihren Mann wieder freizubekommen, nicht aber, eine Ausreise für die Familie zu bewerkstelligen. Auch auf einen Kindertransport ist Eleonore nicht mehr gekommen, obwohl die Eltern bereits Passbilder für die Ausreisepapiere nach England geschickt hatten.
So wurden alle drei am Sonntag, den 26. Oktober 1941, mit vielen anderen Wuppertaler Jüdinnen und Juden in das Ghetto Łódź deportiert und im September 1942 in der Vernichtungsstätte Chełmno ermordet.
Eleonore Besen war neun Jahre alt.
Bildnachweis
- Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
Quellen
Jakobs, Hildegard: Im Ghetto Litzmannstadt (Łódź). 1.003 Biografien der am 27. Oktober 1941 aus Düsseldorf Deportierten, in Zusammenarbeit mit Angela Genger, Immo Schatzschneider und Markus Roos, hg. vom Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V., Essen 2011