Karoline Janowitz, geb. Goldberger
Über Karoline Janowitz ist kaum etwas bekannt. Sie wurde am 7. November 1872 geboren, aber ob die Angabe der Deportationsliste stimmt, dass ihr Geburtsort Theresienstadt sei, ist unsicher. Falls sie korrekt ist, wäre Karoline Goldberger Tschechin gewesen.
Verheiratet war sie mit Moritz Janowitz, über den ebenfalls nichts bekannt ist. Allein das Adressbuch von 1936 gibt an, dass „Frau Moritz Janowitz“ in der Flensburger Straße 18 am Ostersbaum gewohnt hat. Vielleicht war es ihre Tochter Martha Ofmann, die nach dem Krieg ein Verfahren für „Wiedergutmachung“ anstrengte.
Ihre letzte Wohnadresse war auf jeden Fall die des ehemaligen Altersheims der jüdischen Gemeinde Wuppertal-Elberfeld in der damaligen Straße der SA 73 (heute Friedrich-Ebert-Straße), wo im Jahr 1942 auf engstem Raum bereits über 70 meist ältere Personen zwangsweise zusammenlebten. Von dort musste sich Karoline Janowitz am 20. Juli 1942 zum Bahnhof Steinbeck begeben, um mit vielen weiteren Jüdinnen und Juden in das Ghetto Theresienstadt deportiert zu werden. Alle jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Altersheim mussten sich ebenfalls auf dem Bahnhof einfinden.
Nur knapp einen Monat später, am 12. August 1942, kam sie im Ghetto Theresienstadt um, vermutlich aus Hunger, Erschöpfung und mangelnder Pflege. Sie wurde 70 Jahre alt.
Quellen
Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 246891; Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Theresienstadt