Ellen Mansberg

Ellen Mansberg

  • Geburtsdatum: 10.09.1924
  • Geburtsort: Elberfeld
  • Wohnort:

    Alsenstraße 34

  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Ellen Mansberg wurde am 10.September 1924 in Elberfeld geboren und blieb das einzige Kind der Eheleute Albert und Dora Mansberg, geb. Horn.

Ihr Vater war zusammen mit seinem älteren Bruder Julius Eigentümer eines Geschäfts für Eisenwaren, Herde, Öfen und Haus- und Küchengeräte in der damaligen „Werner Hanemann-Straße“ 80, vormals Bachstraße, heute Gathe.

Die Familie lebte in der Steinbeck in der Alsenstraße 34, das, zusammen mit dem Nachbarhaus Nummer 36, ebenfalls den beiden Brüdern gehörte.

Nach vierjährigem Besuch einer Volksschule besuchte Ellen Mansberg das St. Anna Gymnasium bis zum Verbot des Schulbesuchs für jüdische Schüler am 15. November 1938. Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Schulbesuch einiger jüdischer Mädchen in der damaligen St. Anna Schule bekannt, die diese Schülerinnen in der Regel weder diskriminiert noch im vorauseilenden Gehorsam ausgeschlossen zu haben scheint. Eine Mitschülerin, Ruth Berger, die im Jahr 1939 mit ihre Schwester Margot auf einem Kindertransport nach England ausreisen konnte, erinnerte sich später an die Schulzeit:

„Wir waren im Ganzen vier jüdische Kinder, drei in meiner Klasse: Ellen Mansberg […], Inge Rubens, verheiratete Goldberg, heute in Amerika, und ich. Meine Schwester war zwei Klassen über mir. Leider musste ich Ostern 1938 die Schule verlassen, da die Ordensschwestern gezwungen wurden, jüdische Kinder nicht mehr zu unterrichten.“

Ellen Mansbergs Eltern gelang es nicht, für ihre Tochter einen Platz auf einem der Kindertransporte zu bekommen. Auch ihr gleichaltriger Vetter Hermann sollte mit auf einen solchen Transport. Dass die Eltern es versucht haben, bezeugen die Passbilder, die sie schon vorsorglich nach England geschickt hatten. Ellen Mansberg musste in Wuppertal bleiben.

Am Montag, den 10. November 1941, mussten sich alle sechs Mansbergs, Ellen und ihre Eltern Albert und Dora, Hermann Mansberg mit seinen Eltern Julius und Henriette, auf dem Bahnhof Wuppertal Steinbeck einfinden und wurden in das Ghetto von Minsk deportiert. Keiner von ihnen überlebte. Ob sie noch im Ghetto erschossen oder erschlagen oder ob sie später in der Vernichtungsstätte Maly Trostenez ermordet wurden, lässt sich nicht mehr feststellen.

Ellen Mansberg war 17 Jahre alt.

Bildnachweis


  • Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Minsk