Walter Valk
Walter Valk wurde am 14. Juli 1935 als einziges Kind des Viehhändlers Moritz Valk und seiner Frau Henriette, geb. Cossen, in Emden geboren. Er wuchs in gutbürgerlichen Verhältnissen in der Straße Am Hinter Tief 11 auf.
Als Walter fünf Jahre alt war, musste die Familie die Stadt Emden verlassen. Sie wurde nach Wuppertal-Barmen ausgewiesen. Hier wohnten die Valks im Haus Unterdörnen 114, das seit 1939, der Aufhebung des Mieterschutzes für Juden, zu einer Sammelunterkunft für Jüdinnen und Juden bestimmt worden war. In diesem Haus, das einem Nichtjuden gehörte, Otto Schneider, lebte im Herbst 1941 außer den Valks noch Julie Fallmann.
Alle vier mussten sich am Montag, den 10. November 1941, mit ihrem Gepäck zum Bahnhof Wuppertal-Steinbeck begeben, wo sie mit einer großen Menge von über 250 Personen einen Zug bestiegen, der sie in die weißrussische Stadt Minsk brachte. Vermutlich wurden sie nach ihrer Ankunft nicht erst ins Ghetto gebracht, sondern sofort im nahen Wald von Maly Trostenez erschossen,
Walter Valk war sechs Jahre alt.
Quellen
Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Minsk; Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 250580; https://www.emden.de/kultur/stolpersteine/opfer-in-emden-biografien