Hulda Illfelder
Im Adressbuch von 1926 wird Hulda Illfelder als berufslos mit der Adresse Dorotheenstraße 8 verzeichnet. In den Adressbüchern 1935 und 1936 taucht eine „Hilde Illfelder“ als berufslose Witwe mit der Adresse Adolf-Hitler-Straße 423 auf. Das nationalsozialistische Boykottheft von 1935 verzeichnet Bruno Illfelder als Kaufmann mit der Adresse Distelbeck 19.
Noch im Adressbuch 1940/41 ist Hulda Illfelder mit der Adresse Parsevalstraße 31 dokumentiert.
Die letzte Wohnadresse von Hulda Illfelder war auf jeden Fall die des ehemaligen Altersheims der jüdischen Gemeinde Wuppertal-Elberfeld in der damaligen Straße der SA 73 (heute Friedrich-Ebert-Straße), wo im Jahr 1942 auf engstem Raum bereits über 70 meist ältere Personen zwangsweise zusammenlebten. Von dort musste sie sich am 20. Juli 1942 zum Bahnhof Steinbeck begeben, um mit vielen weiteren Jüdinnen und Juden in das Ghetto Theresienstadt deportiert zu werden. Alle jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Altersheim mussten sich ebenfalls auf dem Bahnhof einfinden.
Nur einen Monat später, am 23. August 1942, kam Hulda Illfelder im Ghetto Theresienstadt um, vermutlich aus Hunger, Kälte, Erschöpfung und fehlender Pflege. Sie war 74 Jahre alt.
Quellen
Wuppertal: Dorotheenstraße 8 (1926), Parsevalstraße 31, Straße der SA 73 (zwangsweise, heute Friedrich-Ebert-Straße)