Louise Loewy, geb. Fleißig

  • Geburtsdatum: 20.10.1867
  • Geburtsort: Fürth
  • Wohnort:

    Weidenstraße 1, Straße der SA 73 (heute Friedrich-Ebert-Straße – zwangsweise)

  • Todesdatum: 05.12.1942
  • Todesort: Ghetto Theresienstadt

Über das Leben von Louise Loewy ist nahezu nichts bekannt. Sie wurde am 20. November 1867 als Louise Fleißig in Fürth geboren und war mit dem Kaufmann Salo Loewy verheiratet, mit dem sie in der Weidenstraße 1 im Elberfelder Westen wohnte.

Im nationalsozialistischen „Boykottheft“ von 1935 ist Salo Loewy nicht mehr verzeichnet, vielleicht, weil er schon am 4. Juni 1935 mit 75 Jahren gestorben war. Sein Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof am Weinberg auf Feld J, Reihe X.

Die letzte Wohnadresse von Louise Loewy war die des Altersheims der jüdischen Gemeinde Wuppertal-Elberfeld in der damaligen Straße der SA 73 (heute Friedrich-Ebert-Straße), wo im Jahr 1942 auf engstem Raum bereits über 70 meist ältere Personen zwangsweise zusammenlebten. Am 20. Juli 1942 musste sich Louise Loewy zum Bahnhof Steinbeck begeben, um mit vielen weiteren Jüdinnen und Juden in das Ghetto Theresienstadt deportiert zu werden. Alle jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Altersheim mussten sich ebenfalls auf dem Bahnhof einfinden.

Kein halbes Jahr später, am 5. Dezember 1942, kam Louise Loewy im Ghetto Theresienstadt um, aus Hunger, aus Erschöpfung und aus mangelnder Pflege. Sie wurde 75 Jahre alt.