Friedrich Meier
Friedrich Meier wurde am 29. August 1889 im Mülheim an der Ruhr geboren. Seine Frau, Franziska Meier, geb. Salomon, war 1892 in Baal, heute einem Stadtteil von Hückelhoven geboren worden.
Die Deportationsliste für Minsk verzeichnet Friedrich Meier mit Franziska Meier mit der Wohnadresse „Luisenstraße 124“ in Elberfeld. Dies war das Haus des Nähmaschinenhändlers und -mechanikers Samuel Zuckermann, der im Oktober 1941 in das Ghetto von Łódź deportiert und ermordet wurde.
Kurz danach wurden hier, in diesem noch heute bestehenden Haus der Elberfelder Nordstadt, weitere jüdische Menschen zwangsweise untergebracht: Das Ehepaar Emil und Henriette Hirschberg und Sonja Gerson.
Nur zwei Wochen nach dem Abschied vom Hauseigentümer Samuel Zuckermann, am Montag, den 10. November 1941, verließen die verbliebenen Bewohner das Haus und begaben sich mit ihrem Gepäck zum Bahnhof Wuppertal-Steinbeck. Dort hatten sie, insgesamt 244 Menschen aus Wuppertal, Remscheid, Velbert und Hattingen, einen Zug zu besteigen, der aus Düsseldorf kam und bereits mit fast 1000 Personen besetzt war. Nach fünf Tagen erreichte der Zug die Stadt Minsk. Niemand von den aus Wuppertal Deportierten überlebte das Ghetto von Minsk oder die Erschießungen im Wald von Maly Trostinez.
Friedrich Meier war 52 Jahre alt.
Quellen
Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Minsk; Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 611207, 611208