Hildegard Bernthal
Hildegard (genannt Hilde) Bernthal, wurde am 25. August 1895 in Elberfeld geboren. Sie noch vier Schwestern: Else, Hedwig, Erna und Margarethe. Das Elternhaus der Familie war die Kolkerstraße 17. Im Adressbuch ist die Adresse des Vaters Julio Bernthal mit Wall 26 angegeben.
1928 starb Ernas Vater Julio. Er war über 33 Jahre, von 1876 bis 1909, „mit unermüdlichem Eifer“ ehrenamtlicher Dirigent des Synagogenchors gewesen, wie Rabbiner Dr. Joseph Norden in seinem 1910 erschienen Aufsatz über die Geschichte der jüdischen Gemeinde erinnerte.
Ob Hilde wie ihre Schwester Erna das musikalische Talent ebenfalls geerbt hat, ist nicht bekannt.
1938 ging sie nach Prag, kam von dort aus ins Ghetto Theresienstadt und schließlich nach Raasiku bei Reval in Estland, eine Tötungsstätte, wo sie ermordet wurde – niemand weiß genau, wann das war.
Heinz Schiefel, der Sohn von Hilde Bernthals Schwester Margarethe, besaß ein Tondokument mit der Stimme der Schwester Erna Bernthal aus dem Jahr 1938, das er seinem Sohn Mathias Schiefel übereignet hat.
Quellen
Stadtarchiv Wuppertal, Akten für Wiedergutmachung 246457, 246457, 246458, 12107; Landesarchiv NRW, Gestapo-Akte Gestapo-Akte 59 703; Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal, Genisa