Moritz Valk
Moritz Valk wurde am 27. Januar als dritter Sohn des Schlachters Valk S. Valk und seiner Frau Hinderine, geb. Fulda in Emden geboren. Nach seiner Schulzeit ergriff er den Beruf des Viehhändlers. 1934 heiratete er die damals 27jährige Henriette Cossen aus Norden. Mit seiner Frau wohnte er an der Straße Am Hinter Tief 11, begründete einen eigenen Haushalt und führte ein Leben im bürgerlichen Wohlstand. Am 14. Juli 1935 wurde der einzige Sohn, Walther, geboren.
Am 14. März 1940 musste die Familie die Stadt Emden verlassen. Sie wurde nach Wuppertal-Barmen ausgewiesen. Hier wohnten die Valks im Haus Unterdörnen 114, das seit 1939, der Aufhebung des Mieterschutzes für Juden, zu einer Sammelunterkunft für Jüdinnen und Juden bestimmt worden war. In diesem Haus, das einem Nichtjuden gehörte, Otto Schneider, lebte im Herbst 1941 außer den Valks noch Julie Fallmann.
Alle vier mussten sich am Montag, den 10. November 1941 mit ihrem Gepäck zum Bahnhof Wuppertal-Steinbeck begeben, wo sie mit einer großen Menge von über 250 Personen einen Zug bestiegen, der sie in die weißrussische Stadt Minsk brachte. Vermutlich wurden sie nach ihrer Ankunft nicht erst ins Ghetto gebracht, sondern sofort im nahen Wald von Maly Trostenez erschossen.
Moritz Valk war 46 Jahre alt.
Quellen
Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Minsk; Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 250580; https://www.emden.de/kultur/stolpersteine/opfer-in-emden-biografien