Meta Sternberg, geb. Heinemann
Meta Heinemann wurde als eins von acht Kindern der Eheleute Hermann Honi Sternberg und Julie, geb. Stern am 15. März 1868 in Altena geboren. Sie hatte sechs Brüder und eine Schwester.
Verheiratet war Meta Heinemann mit dem gleichaltrigen Kaufmann und Fabrikanten Adolf Sternberg, mit dem sie 1913 den Sohn Arthur bekam und fünf Jahre später die Tochter Irma.
Meta Sternbergs Mann war selbständig im Textilhandel tätig, bevor er die Fabrik seines Vaters in Plettenberg, eine im Jahr 1900 gegründete Gesenkschmiede übernahm.
Vermutlich schon unter dem Druck der Nationalsozialisten verkaufte er die Firma im Jahr 1938 an den Schlosser Friedrich Müller in Plettenberg und zog anschließend mit der Familie nach Wuppertal um. In dieser Zeit gelang es den Kinder Arthur und Irma, aus Deutschland auszuwandern, so dass sie in Sicherheit waren.
Vermutlich Anfang 1942 wurde Meta Sternberg und ihrem Mann das nach der Deportation vieler jüdischer Wuppertaler und Wuppertalerinnen frei gewordene Haus der jüdischen Gemeinde, Stephanstraße 9, zugewiesen. In diesem Haus lebten auch die Jüdinnen Grete Metzger, Martha Meyer und die drei Schwestern Jeanette Apolant, Franziska und Klara Kahn.
Sie alle, insgesamt sieben Personen, mussten sich am Montag, den 20. Juli 1942, mit ihrem Gepäck auf dem Bahnhof Wuppertal Steinbeck einfinden. Dort wurden sie, in einer Menge von insgesamt 271 Personen aus Wuppertal, Remscheid, Solingen, Neviges, Velbert und Heiligenhaus, zunächst nach Düsseldorf gebracht, wo sie auf dem Schlachthofgelände Derendorf eine Nacht zubringen mussten. Am nächsten Tag deportierte ein großer Transportzug mit über 1000 Menschen sie in das Ghetto Theresienstadt.
Von dort wurden Meta Sternberg und ihr Mann Adolf am 21. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka verbracht und vermutlich sofort nach der Ankunft ermordet.
Sie war 74 Jahre alt.
Quellen
Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 246197, 246196