Julchen Blumenthal, geb. Sternberg
Über Julie Blumenthal, geb., Sternberg, ist nahezu nichts bekannt. Sie wurde als Julie Sternberg am 11. Oktober 1866 in Erwitte geboren. Warum und wann sie von Oldendorf in Schleswig-Holstein nach Wuppertal kam, ist nicht bekannt.
Ihre letzte Adresse ist auf der Deportationsliste für Theresienstadt aufgeführt. Demnach wurde sie, vermutlich Anfang 1941, in das Haus von Siegried Wertheim an der Weststraße 76 eingewiesen, wo schon, ebenfalls nicht freiwillig, die dreiköpfige jüdische Familie Schönthal, die Eheleute Schlesinger, Rosa Rothschild und Wilhelm Gottschalk lebten. Im Oktober 1941 waren bereits die Schwestern Hilde und Berta Würzburger aus diesem Haus deportiert worden, nach Litzmannstadt (Łódź), während sich deren Nachbarn, die drei Geschwister Laura, Hedwig und Siegfried Michelsohn, bereits einige Tage zuvor gemeinsam das Leben genommen hatten. Am 20. Juli 1942 mussten sich alle acht Bewohner des Hauses Weststraße 76 zum Bahnhof Steinbeck begeben, um mit vielen weiteren Jüdinnen und Juden in das Ghetto Theresienstadt deportiert zu werden.
Am 21. September 1942 wurde Julchen Blumenthal aus dem Ghetto in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und vermutlich sofort ermordet. Sie war 76 Jahre alt.
Quellen
Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Theresienstadt