Jenny May

  • Geburtsdatum: 05.01.1887
  • Geburtsort: Borken
  • Wohnort:

    Wülfingstraße 19a

  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Jenny May wurde am 5. Januar 1887 in Borken geboren. Über ihre Eltern, mögliche Geschwister, Schule und Ausbildung ist nichts bekannt, auch nicht, wann sie nach Wuppertal kam. Selbst ihr Mädchenname ist nirgendwo verzeichnet.

Verheiratet war sie mit Isidor, aber auch über ihn ist nichts Weiteres bekannt. Sie hatte mit ihm eine Tochter, die 1926 in Köln geborene Anneliese.

Am 17. Mai 1939 ließ sich Jenny Mays Mann im Polizeipräsidium Wuppertal eine Kennkarte ausstellen, in der er als Hilfsarbeiter firmiert. Grund dieser Formalie war die Einführung des Zwangsnamens „Israel“, den er fortan zu führen hatte. Für Jenny und Anneliese May galt, dass sie nun den zusätzlichen Zwangsnamen „Sara“ zu tragen hatten, aber Kennkarten von ihnen sind nicht erhalten.

Zum Zeitpunkt ihrer Deportation im Herbst 1941 wohnte Jenny May mit ihrer Familie im Haus Wülfingstraße 19a, das Ende der 1930er Jahre zu einer Zwangsunterkunft für jüdische Mieterinnen und Mieter erklärt worden war.

Hier wohnten die vierköpfige Familie Hartog, die dreiköpfige Familie Skurka und Josef Salomon. Sie wurden im Oktober 1941 in das Ghetto von Lodz deportiert. Dann lebten dort das Ehepaar Heidelberg mit ihren drei Kindern, Alfred Marcus, das Ehepaar Wendriner und eben die drei Mitglieder der Familie May. Sie alle wurden zwei Wochen später, am Montag, den 10. November 1941, in das Ghetto von Minsk deportiert, wo sie am 14. November ankamen.

Ob sie dort bald erschossen oder erschlagen, oder ob sie später in der Vernichtungsstätte Maly Trostenez ermordet wurden, ist nicht bekannt.

Jenny May war 54 Jahre alt.

Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Minsk