Eintrag der Eiergroßhandlung von Mendel Büschel im Adressbuch Elberfeld 1925. Auch der Arzt Dr. David Büschel ist dort verzeichnet.

Jakob Büschel

  • Geburtsdatum: 21.09.1894
  • Geburtsort: Kolomea/ Galizien
  • Beruf: Schneider
  • Wohnort:

    Bachstraße 55/57 (heute Gathe)

  • Todesdatum: 18.05.1941
  • Todesort: Konzentrationslager Dachau

Jakob Büschel wurde am 21. September 1894 als Sohn von Srul Mendel Büschel und seiner Frau Regina, geb. Adelsberg in Kolomea geboren. Vermutlich hatte er noch einen Bruder, David.

Wann die Familie ins Wuppertal kam, ist nicht bekannt, und auch nicht, wo sie wohnte.

Jakob Büschels Vater Mendel betrieb in Elberfeld in der Robertstraße 6 eine Eiergroßhandlung – ein für aus Kolomea stammende Juden wohl recht häufiger Beruf.

Die Eltern starben schon recht früh: Die Mutter Regina am 3. März 1913 im Alter von nur 39 Jahren, der Vater Mendel am 25. Februar 1927 im Alter von 59 Jahren. Das Grab des Vaters befindet sich auf dem jüdischen Friedhof am Weinberg (Feld G/IX) – das Grab der Mutter ist nicht mehr auffindbar.

Jakob Büschels Bruder David war Arzt und hatte an der Wohnadresse der Familie in der Bachstraße 55/57 auch seine Praxis. Jakob Büschel war gelernter Schneider, aber ob er in Elberfeld auch als Schneider gearbeitet hat, ist nicht sicher.

Im Elberfelder Adressbuch für das Jahr 1928 taucht Mendel Büschel als Eigentümer des „Eierimport und -exports“ mit der Adresse Robertstraße 6 wieder auf, und für die Wohnadresse an der Bachstraße 55/57 ist nun eine „Witwe Sali Büschel“ genannt. Möglicherweise hatte die Familie Büschel die verwitwete Mutter von Mendel bei sich aufgenommen – vielleicht, nachdem Mendels Frau gestorben war.

Jakob Büschel und sein Bruder David haben offensichtlich versucht, Deutschland zu verlassen. Jakob scheint sich eine Weile in Amsterdam in der Niuwe Keyzerstraat 82 aufgehalten zu haben, lebte aber auch in Karlsruhe in der Herrenstraße 45. Auch im „Emigrationslager“ in Hoek van Holland scheint er gewesen zu sein. Alle diese Angabe aber sind nur schwach belegt.

Sicher ist, dass er am 11. Oktober 1940 ins Konzentrationslager Dachau kam und dort die Häftlingsnummer 20486 erhielt. Er wurde in die Stube 1 des Blocks 15 eingewiesen. Am 18. Mai 1941 ist er dort umgekommen ist. Er war 47 Jahre alt.

Bildnachweis


  • Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
  • Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal; ITS Arolsen; Yad VaShem; https://www.galiciangenealogy.com/kolomyia-1818-homeowners/