Isidor May

  • Geburtsdatum: 20.01.1883
  • Geburtsort: Groß-Bieberau
  • Wohnort:

    Wülfingstraße 19a

  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Isidor May wurde am 20. Januar 1883 in Groß-Bieberau im Kreis Darmstadt-Dieburg geboren. Über seine Eltern, mögliche Geschwister, Schule und Ausbildung ist nichts bekannt, auch nicht, wann er nach Wuppertal kam.

Verheiratet war er mit Jenny, aber auch über sie ist nichts Weiteres bekannt. Er und seine Frau hatten eine Tochter, die 1926 in Köln geborene Anneliese.

Am 17. Mai 1939 ließ sich der 56-jährige Isidor May im Polizeipräsidium Wuppertal eine Kennkarte ausstellen, in der er als Hilfsarbeiter firmiert. Grund dieser Formalie war die Einführung des Zwangsnamens „Israel“, den er fortan zu führen hatte.

Zum Zeitpunkt seiner Deportation im Herbst 1941 wohnte er mit seiner Familie im Haus Wülfingstraße 19a, das Ende der 1930er Jahre zu einer Zwangsunterkunft für jüdische Mieterinnen und Mieter erklärt worden war.

Hier wohnten die vierköpfige Familie Hartog, die dreiköpfige Familie Skurka und Josef Salomon. Sie wurden im Oktober 1941 in das Ghetto von Lodz deportiert. Dann lebten dort das Ehepaar Heidelberg mit ihren drei Kindern, Alfred Marcus, das Ehepaar Wendriner und eben die drei Mitglieder der Familie May. Sie alle wurden zwei Wochen später, am Montag, den 10. November 1941, in das Ghetto von Minsk deportiert, wo sie am 14. November ankamen.

Ob sie dort bald erschossen oder erschlagen, oder ob sie später in der Vernichtungsstätte Maly Trostenez ermordet wurden, ist nicht bekannt.

Isidor May war 58 Jahre alt.

Bildnachweis


Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Minsk; https://www.alemannia-judaica.de/gross-bieberau_synagoge.htm