Gedenkstein für Edith Kurek auf dem jüdischen Friedhof am Weinberg

Isaak Kurek

  • Geburtsdatum: 25.05.1896
  • Geburtsort: Zdunska Wola/ Russland
  • Beruf: Schneider
  • Wohnort:

    Marienstraße 53, Brillerstraße 34 (zwangsweise)

  • Todesdatum: 09.05.1943
  • Todesort: Vernichtungslager Auschwitz

Isaak Jakob Kurek wurde am 25. Mai 1896 als Sohn von Chaim Kurek und seine Frau Eidel, geb. Markiewicz in Zdunska Wola (damals russisch) geboren. Er erlernte den Beruf des Schneiders und kam, vermutlich nach dem Ersten Weltkrieg im Zuge einer großen Migrationswelle von „Ostjuden“ in den Westen Deutschlands. Hier heiratete er 1922 die vom christlichen zum jüdischen Glauben übergetretene Näherin Anna, geb. Pohl. 1923 wurde das einzige Kind, Edith, geboren. Die Familie wohnte in der Marienstraße 53 in der Elberfelder Nordstadt.

Gefährlich wurde es für polnische Juden im Jahr 1938, als nämlich der polnische Staat beschloss, seinen im Deutschen Reich lebenden Bürgern die Staatsangehörigkeit zu entziehen, sollten sie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr in Polen leben. Um das zu verhindern, schob die deutsche Regierung rund 17.000 polnische Jüdinnen und Juden am 28. Oktober 1938 über die polnische Grenze ab. Von dieser Aktion war auch Isaak Kurek betroffen – er war im einst russischen Zdunska Wola geboren worden, das nun auf polnischem Staatsgebiet lag. Er kehrte jedoch nach einigen Wochen nach Wuppertal zurück, musste allerdings seine Schneiderei schließen, so dass sich die Lebensverhältnisse der Familie zunehmend beschränkten. Edith, nun 16 Jahre alt, fand eine Arbeit als Betreuerin im jüdischen Altersheim in der „Straße der SA“ 73 (heute Friedrich-Ebert-Straße.

1939 wurde Isaak Kurek in Schutzhaft genommen und sollte nie mehr freikommen. Wann seine Frau Anna Kurek erfahren hat, dass er am 9. Mai 1943 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet worden war, ist nicht bekannt.

Anna Kurek lebte noch mehrere Jahrzehnte in Wuppertal und starb am 27. Juli 1981, 84 Jahre alt. Ihr Grabstein auf dem jüdischen Friedhof am Weinberg trägt auch eine Gedenkinschrift, die an ihre beiden Liebsten, Isaak und Edith, erinnert.

Bildnachweis


  • Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal, Foto: Matthias Wellmer

Quellen


Stadtarchiv Wuppertal, Akten für Wiedergutmachung 246254, 11669, 246253; Landesarchiv NRW, Akten der Gestapo