Helene Wolf, geb. Thal

  • Geburtsdatum: 05.05.1877
  • Geburtsort: Bernkastel
  • Wohnort:

    Deutschherrnstraße 19 (heute Elias-Eller-Straße – zwangsweise)

  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Helene Thal wurde am 5. Mai 1877 in Bernkastel an der Mosel geboren. Über ihren familiären Hintergrund ist nichts bekannt. Verheiratet war sie mit dem Kaufmann Hugo Wolf, der 1909 nach Schwelm gekommen war. Seit Ende der 1920er Jahre ließ Hugo Wolf in Schwelm und in einer Filiale in Barmen-Rittershausen Handarbeiten und Spitzendecken herstellen.

Helenes Mann Hugo gelang es, mit den beiden Kindern 1936 in die Niederlande zu flüchten, wo sich die drei in Scheveningen niederließen. Dort konnte sie die ebenfalls in die Niederlande geflüchtete Nichte Helga Rothschild zu Weihnachten 1939 auch besuchen.

Helene Wolf zog irgendwann von Schwelm nach Wuppertal, und zwar in das Stammhaus der jüdischen Familie Löwenthal, Deutschherrnstraße 19 (heute Elias-Eller-Straße). Von dort musste sie am Montag, den 10. November 1941, zum Bahnhof Wuppertal Steinbeck fahren, wo ein Zug, von Düsseldorf kommend, die insgesamt 266 Menschen aufnahm, die dort warteten: 244 Juden und Jüdinnen aus Wuppertal, zwölf aus Remscheid, neun aus Velbert und einer aus Hattingen.

Am 14. November 1941 erreichte der Zug mit über 1000 Personen die Stadt Minsk. Ob Rothschilds dort bereits ermordet wurden oder erst wenig später im Wald von Maly Trostenez, ist nicht bekannt. Niemand aus dem Wuppertaler Transport hat überlebt.

Helene Wolf war 64 Jahre alt.

Ihr Mann Hugo wurde von den Niederlanden aus 1943 in das Vernichtungslager Sobibór verbracht und dort ermordet.

Bildnachweis


Quellen


Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 619862; Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Minsk; https://www.joodsmonument.nl/en/page/218899/hugo-wolf; https://www.joodsmonument.nl/en/page/666934/helena-wolf-thal; https://www.lwl.org/hiko-download/OA_AR/Schwelm_(Fenner)_699-708.pdf