Elias Popielarz
Elias Popielarz wurde am 3. Juli 1897 in Jarotschin in Posen geboren. Über seine Eltern ist nichts bekannt. Er hatte noch eine jüngere Schwester, die am 5. Mai 1902 ebenfalls in Jarotschin geborene Ernestine. Auch sie kam ins Wuppertal. Verheiratet war sie mit dem Viehhändler Emil Fried.
Elias Popielarz war nicht verheiratet und wohnte zunächst am Oberen Dorrenberg 2, später in der Markomannenstraße 32. Gemeinsam mit dem Schwiegervater seiner Schwester, Adolf Fried, betrieben seine Schwester und sein Schwager einen Viehhandel in der Hainstraße. Wegen der antijüdischen Boykottmaßnahmen 1934 überschrieben die Frieds das Geschäft auf Elias Popielarz, aber 1938 mussten sie es endgültig aufgeben.
Vom 17. November bis zum 15. Dezember 1938 war Elias Popielarz im Zuge der gewaltsamen Aktionen gegen die Juden im Konzentrationslager Dachau inhaftiert – seine Häftlingsnummer war die 29627.
Am 10. November 1941 musste sich Elias Popielarz von seinen Nachbarn Adolf Fried und seiner Frau verabschieden, weil er einen Befehl bekommen hatte, sich mit Gepäck und Proviant für einen Transport zum Steinbecker Bahnhof zu begeben. Auch seine Schwester, ihr Mann und ihre sechsjährige Tochter Helga mussten mit auf diesem Transport. Am Bahnhof stand ein langer Zug bereit, der rund 1000 Menschen aus dem gesamten Gestapobezirk Düsseldorf in das Ghetto von Minsk brachte, das er am 15. November 1941 erreichte.
Vermutlich nur kurze Zeit später wurde Elias Popielarz ermordet. Ein genaues Todesdatum gibt es nicht.
Elias Popielarz wurde höchstens 48 Jahre alt.
Quellen
Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 250627, 421478, 421491 | Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Gebetbuch (Genisa); Deportationsliste Minsk