Bertha Cahn, geb. Heli
Bertha Heli wurde am 30. Januar 1868 in Vallendar in der Nähe von Koblenz geboren. Ihre Eltern waren Bernhard und Regine Heli, geb. Reinhold. Bertha Heli heiratete Isaak Isidor Cahn und bekam mit ihm mindestens ein Kind, die Tochter Johanna.
Weder in den Wuppertaler Adressbüchern noch im Friedhofsbuch der jüdischen Gemeinde oder im nationalsozialistischen „Boykottheft“ von 1935 ist eine Familie Bertha und Isaak Isidor Cahn genannt.
Allein auf der Deportationsliste Theresienstadt vom Juli 1942 ist der Name von Bertha Cahn verzeichnet, und zwar mit der Adresse des früheren jüdischen Altersheims in der damaligen Straße der SA 73 (heute Friedrich-Ebert-Straße). Dort lebten auf engstem Raum bereits über 70 meist ältere Personen. Von dort musste Bertha Cahn sich am 20. Juli 1942 zum Bahnhof Steinbeck begeben, um mit vielen weiteren Wuppertaler Jüdinnen und Juden in das Ghetto Theresienstadt deportiert zu werden. Alle jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Altersheim mussten sich ebenfalls auf dem Bahnhof einfinden.
Ein dreiviertel Jahr später, am 18. März 1943, ist sie dort umgekommen, vermutlich an Entkräftung, Hunger oder unbehandelten Krankheiten. Sie war 75 Jahre alt.
Quellen
Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Theresienstadt