Alfred Josef Simon

  • Geburtsdatum: 25.06.1895
  • Geburtsort: Elberfeld
  • Beruf: Kaufmann, Handelsvertreter
  • Wohnort:

    Sophienstraße 18

  • Todesdatum: nach 04.09.1942
  • Todesort: Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz

Alfred Josef Simon wurde am 25. Juni 1895 in Elberfeld geboren. Seine Eltern waren Carl Simon und seine Frau Sophie, geb. Marcus. Er hatte zwei jüngere Geschwister, die 1901 geborene Martha Henriette und den 1906 geborenen Hans.

Nach der Schulzeit machte Alfred Simon eine Ausbildung zum Kaufmann. 1918 war sein Vater gestorben und auf dem jüdischen Friedhof am Weinberg beigesetzt worden (Feld F/III).

1919 gründete Alfred Simon zusammen mit Wilhelm Lambach die Firma Lambach & Simon mit Sitz in der Breite Straße 12 (heute Tannenbergstraße), die aber nur bis 1922 bestand. Danach war er bis 1936 Angestellter bei der Firma Wohlgemuth, einem Einzelhandel für Stoffe.

So taucht er im nationalsozialistischen „Boykottheft“ von 1935 mit seiner Privatadresse, Sophienstraße 18, auf. (S. 23)

Verheiratet war Alfred Simon mit der neun Jahre jüngeren Hildegard Schnock, mit der er in der Sophienstraße 18 wohnte. Deren Eltern, Felix und Berta Schnock, waren Eigentümer eines Großhandels für Textilien in der Hofaue 67.

Im Juni 1938, noch vor den antijüdischen Gewaltaktionen im November 1938, emigrierte Alfred Simon nach Belgien. Seine Frau Hildegard folgte ihm im Dezember 1938, und beide ließen sich in Brüssel nieder, wo sie nach der Besetzung Belgiens durch die Deutsche Wehrmacht in untertauchten. Alfred Simon flüchtete sich nach Frankreich, doch er wurde entdeckt, verhaftet und bis Oktober 1940 im Lager Saint-Cyprien interniert, danach im Lager Gurs. Seit dem 6. August 1942 befand er sich im Durchgangslager Drancy bei Paris, wo er zwei Tage später „den Gestapobehörden ausgeliefert“ und in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt wurde, Dort wird man ihn mit großer Sicherheit sehr bald ermordet haben.

Alfred Simon war 47 Jahre alt.

Auf dem jüdischen Friedhof am Weinberg ist am Grab seines Vaters Carl Simon eine Erinnerung an ihn angebracht (Feld F/III).

Quellen


Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 425572, 425570, 425571, 246208; 246209, 421571, 421572, 611476, 421537